Flächensuche

Die Flächensuche ist die am weitesten verbreiteste Suchdisziplin. Dabei sucht der Hundeführer gemeinsam mit dem Hund – als TEAM! Die Suche erfolgt meistens in unwegsamen Gelände, in größeren Waldflächen und vor allem in der Nacht. Der Hund sucht frei und selbstständig, er wird auf Distanz ”geführt”. Dabei trägt er eine sogenannte Kenndecke/Pettorina, wodurch er als Rettungshund gekennzeichnet ist. Außerdem weiß der Hund durch die Kenndecke, dass er im “Suchmodus” ist. Im Vergleich zum Mantrailer sucht der Flächensuchhund keinen Individualgeruch eines bestimmten Menschen, sondern den Geruch ”Mensch”. Durch anhaltendes Verbellen zeigt der Hund dem Hundeführer die gefundene Person an.

Beispiele für mögliche Flächensuchen durch Rettungshunde:

  • verwirrte Personen, die abgängig sind
  • Kinder, die vermisst werden
  • Suizidgefährdete
  • Schockopfer nach Unfällen
  • verunglückte Sportler, Jogger
  • Wanderer, Pilzesammler, die sich verlaufen haben

Was wird vom Hundeführer verlangt?

Wichtig für einen guten Hundeführer sind vor allem Teamgeist, körperliche Fitness und Lernbereitschaft. Des Weiteren wird der Rettungshundeführer in folgenden Kategorien ausgebildet:

  • Erste Hilfe Mensch und Hund
  • Funk
  • Orientierung (Karte, Kompass, Gps)
  • Basis Knotenkunde, Abseilen
  • Einsatztaktik
  • Trümmerkunde
  • Allgemeinwissen Hund
  • Sicherheitsstandart im Einsatz

Um den Anforderungen gerecht zu werden, müssen unsere Hundeführer zusammen mit dem Hund eine intensive Ausbildung absolvieren.  Das Bestehen einer abschließenden Flächenprüfung ist die Voraussetzung, um in die Einsatzgruppe aufgenommen zu werden. Alle 2 Jahre muss dann eine Revisionsprüfung abgelegt werden.

Wie erfolgt die Prüfung des Teams in der Fläche?

In der Flächenprüfung muss der Hundeführer mit seinem Hund ein Waldgebiet von ungefähr 50.000 m² in 45 Minuten flächendeckend absuchen. Innerhalb des Suchgebietes befindet sich eine nicht bekannte Anzahl von Personen (1 bis 3 Personen). Findet der Hund weniger als 3 Personen, muss der Hundeführer sicher sein, dass alle vermissten Personen gefunden wurden.

Nur als Info: Um 50.000 m² in ca. 30 Minuten mit Menschen abzusuchen,  würde man ca. 60-80 Einsatzkräfte benötigen!